Heißfolienprägung
Edelmetall und Blickfang für Ihr Druckprodukt
Bei einer Heiß-Folienprägung, in Deutschland auch „Prägefoliendruck“ genannt, wird mittels eines Prägestempels, unter Hitze und Druck, auf Papier oder Karton echtes Metall aufgeschmolzen. Neben Papier, Karton und Pappe lassen sich auch viele Kunststoffe oder Selbstklebefolien so bebildern. Durch die Hitze des Prägeklischees wird die Oberfläche zusätzlich geglättet, die Ergebnisse zeigen daher meist eine sehr gute Lichtreflexion, bis hin zu einer spiegelnden Wirkung bei homogenen Materialien. Das ist ein großer Verfahrensvorteil gegenüber ähnlichen Techniken, wie etwa der Kaltfolienprägung.
Flach, 3D oder Mikroprägung
Die Heißfolienprägung kann, abhängig vom Prägewerkzeug, in 3 Ausführungen erfolgen:
- Flach, auf Papierniveau
- Dreidimensional aus dem Papier herausgeformt, sog. Relief-Folienprägung
- Struktur-Folienprägung mit feinsten Mikroprägungen innerhalb der Metallisierung. Hier können auch kundeneigene Texte oder Logos im Metall eingearbeitet werden.
Gold, Silber, Bronze und mehr auf Drucksorten
Neben der Metallisierung, etwa in Gold, oft auch Goldprägedruck bezeichnet, Silber, metallischen Buntfarben oder Hologrammeffekten, gibt es auch eine Vielzahl nichtmetallischer Farbtöne. Diese kommen dort zum Einsatz, wo mit herkömmlichen Druckverfahren nicht bebildert werden kann, etwa auf Buchdecken mit Leinenüberzug.
Der Begriff der Prägefolie ist etwas irreführend, da keineswegs Folie aufgeschmolzen wird. Die, mit nur 12µm hauchdünne, PET-Folie ist lediglich das Trägermedium für das echte Metall bzw. die Farbpigmente. Sie wird wieder abgezogen und verbleibt nach dem Druck nicht am Papier.
Prägefolien in vielen Farben und Effekten
Schöpfen Sie bei den Prägefolien für Ihr Graphikdesign aus dem Vollen:
- Gold Metallic in verschiedenen Farbnuancen, matt als auch glänzend
- Silber Metallic, matt als auch glänzend, auch in Silbergrau oder Platin
- Metallische Bronze und Kupfer-Farbtöne
- Metallische Buntfarbtöne wie Rot, Grün, Blau, Türkis, Rosa und viele mehr
- Aluminium gebürstet
- Bunt nicht-metallisch
- Perlmutt
- In Regenbogenfarben schillernde Hologrammeffekte, Silber, Gold und Buntfarben
- Metallische Effekte, wie etwa Regenbogenfarbverläufe, schillernde Ölpfützen oder Musterungen mit antiker Patina
- Metallische Merkmale als Fälschungsschutz, etwa mit zweidimensionalen Bewegungsabläufen bei sich änderndem Blickwinkel oder Mikrotexte
- Einzelbildhologramme für besonders hohe Ansprüche an Fälschungsschutz oder dekorativen Wert
Folienprägung auf herausfordernde Materialien
Da wo herkömmliche Druckverfahren versagen, kann oft mit einer Folienprägung effektvoll beschriftet und gestaltet werden. Ob 3mm dicke Graupappe, Buchdecken mit Leinenüberzug, stark strukturierte Oberflächen, dunkel durchgefärbte Kartonsorten oder gar Holzleisten, um einige Beispiele zu nennen.
Folienprägung auf fertige Gegenstände
Nachträglich Druck und Beschriftung auf fertige Objekte wird meist in echtmetallisch Gold oder Silber gewünscht. Aber auch diverse Buntfarben sind möglich. Gegenstände bis 50mm Stärke können problemlos verarbeitet werden. Typische Beispiele sind
- Holzteile, wie etwa Tischaufsteller, Brettspiele oder Bilderrahmen
- Lederwarenartikel wie Ausweishüllen, Kreditkartenetuis, Manikür-Sets, Nähsets, Armbänder oder Geldbörsen
- Botentaschen, Handtaschen
- Dokumentenmappen, Dokumentenhüllen, Dokumententaschen, Konferenzmappen
- Werbegeschenke
- Kofferanhänger
- Fertige Bücher, wie etwa Taschenkalender, Malbücher, Notizbücher, Ringbücher usw. bedrucken lassen
- Fertige Papiertragtaschen bzw. Taschen aus Papier oder Kunststoff bedrucken lassen
- Parkscheiben
- Schlüsselanhänger und Schlüsseltaschen
- Schreib-Sets und Schreibtischunterlagen
- Bleistifte, Buntstifte und Kugelschreiber aus Holz, sofern 4- oder 6-eckig im Querschnitt
- Lineal, Geodreieck und Zimmermanns-Zollstock (Klapplineal aus Holz)
- Holzuntersetzer und Schneidbretter zu Dekozwecken
- Tafeln, Leisten und Staffeln aus Holz oder Kork
Achtung: Voraussetzung hierfür sind flach auflegbare Gegenstände mit ebenso flacher Oberfläche, parallel zur Unterlage. Nicht geeignet sind gewölbte Formen oder Oberflächen mit Höhenunterschieden.
Bei einer Heißfolienprägung, in Deutschland auch „Prägefoliendruck“ genannt, wird mittels eines Prägestempels, unter Hitze und Druck, eine Farbschicht auf den Bedruckstoff aufgeschmolzen. Als Transportmedium für die Farbschicht dient eine hauchdünne Folie aus Kunststoff, was den Namen erklärt. Die Farbschicht kann auch „nur“ bunt sein, beinhaltet jedoch sehr oft echtes Metall. Daher wird dieses Druckverfahren oft mit Gold- oder Silber in Verbindung gebracht oder gar gleich als Goldprägung oder Silberprägung bezeichnet. Die Heißfolienprägung ist auch eines der Hauptverfahren um Hologrammeffekte auf Druckerzeugnisse aufzubringen.
Neben Papier, Karton und Pappe lassen sich auch viele Kunststoffe oder Selbstklebefolien so bebildern. Durch die Hitze des Prägeklischees wird die Oberfläche zusätzlich geglättet, die Ergebnisse zeigen daher meist eine sehr gute Lichtreflexion, bis hin zu einer spiegelnden Wirkung bei homogenen Materialien.
Die Heißfolienprägung als Druckverfahren verwendet man vor allem für folgende Bereiche:
- Echtmetallische Effekte auf Druckereiprodukten, wie etwa Texte oder Designs in Gold, Silber, Kupfer, Bronze oder buntmetallisch
- Hologrammeffekte, etwa als Fälschungsschutz auf Zertifikaten, Diplomen oder Gutscheinen
- Um Texte und Designs auf Materialien aufzubringen, die in herkömmlichen Verfahren nicht bedruckbar sind, etwa auf Buchbinderleinen oder Papiersorten mit sehr stark strukturierter Oberfläche
- Um die positiven Zuschreibungen die für die Edelmetalle Gold und Silber bestehen, auf beworbene Produkte zu übertragen, von einer Hotelbroschüre über Visitenkarten bis hin zur Etikette einer Sektflasche
- Als Gestaltungselement im Graphik Design, wobei die verfahrenseigene Optik und die Möglichkeit einer vertiefenden Einpressung in reizvollen Kontrast zur Umgebung tritt
- Um dreidimensionale Prägungen mittels Metallisierung durch Lichtreflexion zu verstärken
Nein! Der Name des Druckverfahrens verleitet leider zu dem Irrtum, dass eine Folie auf das Papier kommt. Tatsächlich ist die zitierte Folie lediglich ein Transportmittel. Auf Ihr befinden sich die Farbpigmente und das echte Metall, welche auf das Papier kommen sollen. Unter Hitze und Druck wird dann diese Farbschicht von der Trägerfolie abgeschmolzen und auf das angepresste Papier übertragen. Die Folie hat damit Ihren Dienst getan, wird aufgewickelt und abschließend der Reststoffverwertung zugeführt.
Das hängt von 3 Faktoren ab: Zu bebildernde Oberfläche, Art der Prägefolie und Druckmotiv. Glatte, ebene und geschlossene Oberflächen lassen mehr Feinheiten zu als raue oder gar grob strukturierte Oberflächen. Metallisierte Prägefolien ermöglichen höhere Feinheit als dick pigmentierte Farbfolien, die bei feinen Details zum Zuschmieren und unscharfen Ausprägen neigen. Und natürlich muss auch das Druckmotiv auf einem Werkzeug abbildbar sein.
Im Ideal-Fall von glattem, gestrichenen Papier und metallischer Prägefolie empfehlen wir als Mindeststrichstärke 0,2mm und bei negativen Aussparungen 0,4mm. Andere Oberflächen und Folien brauchen mehr.
Bevor man über zehntel Millimeter diskutiert, sollten aber 2 Gedanken im Vordergrund stehen: Am Bildschirm vergrößert schaut ein filigranes Design oft toll aus. In der Praxis sollte aber dann auch Lesefreundlichkeit für die nutzenden Personen bestehen. Bei metallischen Prägefolien, wie Gold oder Silber, ist mehr Prägefläche zudem auch mehr Lichtreflektionsfläche, d.h. „Gröber gestalten = Mehr Edelmetall-Effekt erhalten!“ J
Bei Streumotiven ist die Grenze das Bogenformat der Folienprägemaschine abzüglich eines Verarbeitungsrandes, bei uns rund 680x980mm bei einem Druckbogen 720x1020mm. Bei vollflächigen Motiven ist ca. DIN A3 ein grober Richtwert. ABER: Bekanntlich führen viele Wege nach Rom! Bei großflächigen Metallisierungen in Gold, Silber oder Hologrammeffekt „Rainbow“ bzw. „Laser“ Silber kann es günstiger sein, gleich den ganzen Bogen vollflächig in einem anderen Verfahren von uns zu metallisieren. In Folge überdrucken wir dann die Metallisierung an den Bildstellen, die nicht metallisch sein sollen, einfach deckend.
Einfach gesagt: Das Land! J Wie heiß es so schön: „Österreich und Deutschland sind zwei Länder, die durch dieselbe Sprache getrennt sind!“. Der Begriff „Prägefoliendruck“ wird in Deutschland verwendet, während sich in Österreich „Heißfolienprägung“, oder oft noch kürzer nur „Folienprägung“, durchgesetzt hat.
Die Heißfolienprägung kommt oft dort zur Anwendung, wo anderen Techniken Ihre Grenzen erreicht haben oder gar nicht funktionieren:
Allen voran kann mittels Heißfolienprägung echtes Metall auf Papier und Karton aufgetragen werden. Dadurch kann etwa die Optik von echtem Gold, Silber oder Kupfer erzielt werden und zwar glänzend und täuschend echt. Es gibt zwar auch metallische Druckfarben, diese sind aber sehr dezent im Vergleich. So sieht eine „goldene“ Offsetdruckfarbe oft eher aus wie ein Ockerbraun mit einem leicht metallischen Schimmer, aber niemals wie echtes Glanzgold.
Auch metallische Hologrammeffekte, etwa als Fälschungsschutz auf Zertifikaten, Diplomen oder Gutscheinen, werden im Regelfall über Heißfolienprägung aufgebracht.
Und es gibt viele Materialien, die im herkömmlichen Offsetdruck nicht bedruckbar sind, etwa Buchbinderleinen für Hardcover-Bücher, Papiersorten mit sehr stark strukturierter Oberfläche oder dunkel durchgefärbte Kartons. Hier braucht es Spezialverfahren wie Heißfolienprägung oder Siebdruck.
Auch als Gestaltungselement im Graphik Design bietet die Heißfolienprägung viele Möglichkeiten, wie die erwähnten metallischen oder holographischen Effekte. Auch kann absichtlich eine vertiefte, tastbare Einpressung ins Material erzeugt werden. Dreidimensionale Prägungen können zudem durch Lichtreflexion mittels Metallisierung verstärkt werden.
Graphikstudios und Werbeagenturen, die in internationalem Konzernumfeld arbeiten, verwenden in Ihren Unterlagen und Druckdaten oft Englisch. Das deutsche „Prägefoliendruck“ bzw. österreichische „Heißfolienprägung“ wird dann meist zu „hot foil“, „hot stamping“ oder „hot foil stamping“. Im britischen Englisch wird auch der Begriff „foil blocking“ verwendet. Eine ebenso vorkommende, aber fehlerhafte bzw. fehleranfällige Bezeichnung ist auch "foil embossing", da "embossing" nicht nur eine Prägung meint, sondern schon konkret eine erhabene Hochprägung in Kombination mit Heißfolie.
Die Heißfolienprägung ist das vielseitigere Verfahren in Bezug auf Farbtöne, Musterdesigns und verschiedene Prägevarianten wie Struktur oder Relief. Vor allem aber ist die Anzahl der möglichen Bedruckstoffe immens: Papier, Karton, Pappe, Holz, Buchbinderleinen und vieles mehr. Zudem können nicht nur glatte, sondern auch grob strukturierte Oberflächen bebildert werden. Auch gibt es nur hier die leichte Einpressung, die viele Kundschaften als das gewisse Extra wünschen und oft auch noch stärker vertieft einfordern.
Kaltfolienprägung ist eingeschränkt auf glatte Oberflächen, wie gestrichenes Papier, und hat auch einen leicht reduzierten Glanzgrad bei Gold und Silber. Strukturprägungen gehen ebenfalls nicht. Dafür gibt es absolut keine Einpressung. Auch können sehr feine Details wiedergegeben werden, bis hin zu Rastern. Oft wird hier auch metallisierte Fläche überdruckt. Die Kaltfolienprägung hat Ihre Nischen etwa bei der Reproduktion von Faksimile oder bei Mischtechniken, wo partielle Metallisierungen mit klassischem Offsetdruck ineinander verlaufen sollen.
Technisch gesehen ist die Kaltfolienprägung eigentlich keine Prägung. Über eine Druckplatte wird ein Klebstoff auf Papier übertragen. Dieser rupft bzw. reißt im Anschluss aus einer vorbeigeführten metallisierten Folie die Metallpartikel heraus, worauf diese am Papier haften.
Ja, grundsätzlich ist auch auf Transparentpapier eine Heißfolienprägung bzw. Prägefoliendruck möglich. Bitte hierbei jedoch beachten:
- Die erzielbaren Ergebnisse hängen sehr stark von der jeweiligen Transparentpapier-Sorte ab
- Bei eher flächigen Motiven, kann es mitunter zu punktuellen Aussetzern im Motiv kommen („Stecknadellöcher“ / „pinholes“)
- Von der Rückseite des Papiers sehen Sie auch durch auf die Rückseite der Metallisierung, diese Durchsicht ist meist eher wolkig, inhomogen, gräulich und matt, jedoch nicht in der Farbe und Homogenität der Vorderseitenansicht
- Die meisten Prägefolien sind ausreichend deckend, etwa für eine Verwendung des Transparentpapiers als Schutzumschlag bei einem Buch. Sie sind jedoch, bei Durchlichtbeleuchtung, am Transparentpapier nicht lichtsperrend, falls dies für Ihr Projekt wichtig ist.
Alternativ dazu sind auch transparente Hartfolien aus Kunststoff in vielen Fällen mit Heißfolienprägung bebilderbar.
Die beliebtesten Farben für Heißfolienprägung sind Heißfolienprägung Gold und Heißfolienprägung Silber. Diese gibt es sowohl glänzend als auch matt. Bei Gold in etlichen Farbnuancen, bei Silber auch in Silbergrau (smoked metal) oder in der Optik von Alu gebürstet.
Farblich an Gold angelagert sind verschiedene Heißfolienprägung in Kupfer- und Bronze-Farbtönen.
Darüber hinaus gibt es dann viele metallische Buntfarbtöne wie Rot, Grün, Blau, Türkis, Rosa und etliches mehr.
In Regenbogenfarben schillernde Hologrammeffekte sind am stärksten in Silber, aber vereinzelt auch in Gold oder Buntfarben verfügbar.
Nicht-metallische Prägefolien, sogenannte Pigmentfolien, sind in Schwarz, Weiß und vielen Buntfarben verfügbar.
Abgerundetwird das Spektrum durchEffektfolien, wie etwa Perlmutt-Farben, Regenbogenfarbverläufen, schillernde Ölpfützen-Optik, Musterungen mit antiker Patina, Aquarelloptik, Transparentfolien oder transluzente, nur teilweise deckenden Folien.
Unter „Glazing“ versteht man das Einpressen eines Bildmotivs unter Druck und hoher Hitze in ein Papier, einen Karton oder Bucheinbandmaterial. Durch die hohe Temperatur kann es an dieser Stelle zu einer optischen Veränderung der Oberfläche kommen. So kann ein leicht glänzender Schimmer entstehen, die Oberfläche glatter und homogener wirken oder sogar der Farbton leicht dunkler werden. Manche Materialien reagieren sehr stark, andere wenig bis kaum. Ein Test zahlt sich also aus. Darüber hinaus gibt es vor allem etliche Buchüberzugsmaterialien, etwa von Winter & Company, die speziell als „thermoreaktiv“ geführt werden. Hier fällt der Glazing-Effekt dann besonders eindrucksvoll aus. Am stärksten wirkt ein thermoreaktives Material mit strukturgeprägter Oberfläche. Hier bringt Glazing eine farbliche Tönung und glättet zusätzlich die Strukur partiell aus dem Material heraus.
Glazing erfolgt auf Heißfolienprägepressen, jedoch ohne Folie und mit deutlich mehr Hitze als beim Folienprägen. Für einen guten Effekt benötigt es also auch eine Maschine mit starker Heizleistung.